Baugeschichte der Kirche zu Hainspitz
Der Ort Hainspitz wird erstmals am 8. September 1259 erwähnt, ist aber vermutlich schon älter. Die Ursprünge der Saalkirche mit polygonalen Chor liegen damit wahrscheinlich im 12. Jahrhundert. Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Ort 1636 durch die Schweden fast völlig niedergebrannt. Nur die Kirche und ein Wohnhaus blieben verschont.
1709 wurden mehrere neue Fenster angelegt, die Kanzel über den Altar verlegt, die Kirche um die Vorhalle erweitert und eine Empore, Orgelchor und Patronatssitz sowie der Turm erbaut.
1848 erfolgten weitere grundlegende Umbauten, die Kirche wurde innen ausgeschachtet, um für eine zweite Empore Raum zu schaffen und auf der Westseite nochmals um ca. 4m verlängert. Dabei wurde die Innenausstattung mit Emporen, Orgel und Kanzel und Gestühl komplett erneuert. 1901 erhielt dann die Kirche ihr heutiges Erscheinungsbild. Äußerlich wurde der Portikus vor dem Westeingang angebaut und der separate Zugang in die Patronatsloge auf der Südseite geschaffen. Die Trennwand im Inneren zwischen Kirchenschiff und Vorhalle stammt ebenfalls aus dieser Zeit genauso wie die gesamte Kirchenausmalung, die Fenster und eine der Glocken.
Die letzten größeren Instandhaltungsmaßnahmen sind 1982/83 verzeichnet, bei denen aber das Erscheinungsbild der Kirche nicht verändert wurde.
Die drei Glocken im Turm stammen von 1518, 1927 und 1960. Der Glockenstuhl wurde vermutlich mit dem Einbau der größten Glocke 1960 als Stahlkonstruktion erneuert und befindet sich in Höhe des oktogonalen Turmaufsatzes. Diese drei Glocken werden im Handbetrieb geläutet. In der Turmlaterne befindet sich noch eine weitere Anschlagglocke für die Turmuhr.