Gemeinde Hainspitz Thüringen

Der markanteste Anziehungspunkt von Hainspitz ist der „Hainspitzer See“ sowie der angrenzende Park. In einer Ausgabe der Leipziger Neuesten Nachrichten aus dem Jahre 1930 heißt es:

„Wir ..... kommen ...... über einen Waldhügel nach einem der schönsten Punkte:Hainspitz am See; das reizende Bild ist beachtenswert. Ein idyllisches Nest, um das viele kleine Teiche liegen.“

Der Hainspitzer See ist mit rund zehn Hektar, dass größte Gewässer im Saale-Holzland-Kreis.


Hainspitzer See

Der Hainspitzer See, eigentlich ein Teich ist Teil eines viel verzweigten Fließgewässersystems der Wethau innerhalb und um die Ortslage von Hainspitz. Gespeist wird der See von einem Arm der Wethau sowie von einem von Serba und Klengel kommenden Bache.

Der Park gehörte zum Rittergut, das als Wasserburg mit umlaufendem Graben errichtet wurde. Traditionell sind See und Park mit kleinteiliger Gastronomie an der Lindenallee überregional bekannte Anziehungspunkte der Naherholung. Die Hainspitzer und die Bewohner aus den umliegenden Orten verbringen hier auch ihre
Freizeit, womit das Gebiet wesentlich zur Wohnqualität im ländlichen Raum beiträgt. Über ein ausgebautes Rad- und Wanderwegenetz gibt es gute Verbindungen durch teilweise ausgedehnte Waldbestände zur Kreisstadt Eisenberg und zum Heilbad Bad Klosterlausnitz.

 

Der Hainspitzer See wird seit langer Zeit von der Friedrich Schiller Universität Jena und von Naturschutzverbänden für ornithologische Beobachtungen genutzt.

 

Der See ist als Flächennaturdenkmal ausgewiesen und die angrenzenden Wiesenflächen sowie die Lindenallee als Flora-Fauna-Habitat.

 

Besonderheiten:

 

  • Eines der bedeutendsten Vorkommen des Eremiten (Osmoderma eremita) in Thüringen im Park
  • Feuchtwiesen mit Vorkommen des Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulings (Maculinea nausithous)
  • Regional bedeutsames herpetologisches (z.B. Grasfrosch, Laubfrosch, Kammolch, Knoblauchkröte) und ornithologisches (Brut-, Rast- bzw. Mauserplatz für  z.B. Sumpfrohrsänger, Drosselrohrsänger, Teichrohrsänger, Eisvogel, zahlreiche Limikolen wie Schnepfen, Wasserläufer, Strandläufer) Gebiet
  • Für Ostthüringen einmaliges Vorkommen von 10 Fledermausarten (z.B. Großes Mausohr) im alten Baumbestand des Hainspitzer Parkes
  • dendrologische Besonderheit der 200 Jahre alten Kopf-Lindenallee am Seedamm (seit 1950 Naturdenkmal) sowie der ca. 180 Jahre alten „Fünf-Brüder-Eiche“ (ND)
  • landesweit wertvolles Feuchtgebiet mit zahlreichen Röhrichtarten als Lebensraum auch für Libellen, Schnecken, Spinnen, Käfer.

 

Mit der vorgesehenen ökologischen Aufwertung (Entschlammung, gezielte Entnahme des Schilfs unterschiedlichen Alters, Verlängerung der Randbereiche des Schilfs, Erneuerung des Teichmönches u.a.) soll ein wesentlicher Beitrag zur Erhalt der ökologischen Vielfalt und zu deren Entwicklung geleistet werden. Der Hainspitzer See ist ein wichtiger Rastplatz für Zugvögel.

 

Sowie hier ein interessanter Zeitungsartikel, der Aufschluss gibt über die damalige Größe des Hainspitzer Sees:

Zeitungsartikel Hainspitzer See

 

Webcam Hainspitzer See

Webcam Hainspitzer See

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